Geschichte der Oper

Die Bezeichnung Oper hat ihren Ursprung im Lateinischen: Opus, und bedeutet „Werk“. Das Italienische Wort Opera (in der einfachen Übersetzung „Werk“) deutet bereits auf die Bedeutung des Bühnenwerks hin. Gemeint ist damit die Darstellung eines im Wortlaut festgelegten dramatischen Geschehen (sog. Libretto), das mit den Mitteln der vokalischen (Gesangsstimme) und instrumentalen (verschiedene Instrumente des Orchesters) gestaltet wird. Das Spiel des Theaters nimmt eine wesentliche Rolle ein.

Als eine Verbindung von Musik und Bühnenschauspiel. In dieser Form genießen die Gesellschaft höchsten Ranges bereits in der griechischen Tragödie, später bei den geistlichen und weltlichen Spielen des Mittelalters, sowie bei den Masken- und Triumpfzügen der Renaissance eine besondere Art der Unterhaltung. Die Opern unterlagen dem jeweiligen Zeitgeist und die Komponisten und Autoren hatten die Aufgabe ihre Herrschaften zu unterhalten

Mit der Zusatzbezeichnung „seria“ (ernst) und „buffa“ (heiter) deutet die Bezeichnung „opera“ eindeutig auf eine theatralische Gattung hin. Somit ist Italien das Ursprungsland in dem sich die Oper im heutigen Sinne erstmals durchsetzen kann.

Die frühesten Opern bezeichnet man als Dramma per musica bzw. Melodram. Für die Entstehung der Oper ist aber das Mittelalter von größter Bedeutung. Die damalige geistliche und weltliche Musik aus dem 9. Jahundert, die bereits die Mehrstimmigkeit vorweist. Instrumentales Spiel und Singstimmen wirken zusammen. Die Musik entwickelt sich in zwei von einander getrennten Richtungen, das geistliche Drama in lateinischer Sprache für den geistlichen Musik-Bereich und die ritterlichen Gesänge und Minnelieder für den weltlichen Bereich. Instrumentalnummern zwischen den einzelnen Akten, Tanzeinlagen und Chören bilden die Grundlagen der Entwicklung der Oper im 17. Jhdt. Allgemeine Themen können sich neben den religiösen Themen bald durchsetzen.

Eine wichtiges Element im Zusammenhang mit der Entwicklung der Oper sind die Intermezzi. Die ersten Opern entstehen um das Jahr 1600. Die Adeligen Bardi und Corsi aus Florenz versuchen im Kreise talentierter Dichter, Musiker und Maler die antike Tragödie neu zu beleben. Der Begriff Oper ist aber erstmals 1639 nachgewiesen.

Mit der darauffolgenden Form der „römischen Oper“, die sich durch Solo- bzw. Chorgesängen, einer prunkvollen Ausstattung und einer reichen Instrumentation in größter Harmonie auszeichnete, erreichte C. Monteverdi mit seiner Oper „Orfeo“ 1607 den ersten Höhepunkt. Im venezianischen Opernleben entsteht 1637 ein öffentliches Opernhaus, das erste der Welt. Eine Sensation, die die Oper aus den Palästen des geistlichen und weltlichen Adels holt und der Öffentlichkeit, wenn auch nur einer gewissen Gesellschaftsschicht zugänglich macht. Eine weitere Form der Opern entwickelt sich in Neapel. Die „neapolitanische Oper“ erlebt unter A. Scarlatti und dessen Schüler ihre Blüte.

Über die Grenzen hinaus verbreitet sich der Erfolg der Italienischen Oper. In Paris versuchen einheimische Musiker es den Italienern gleich zu tun. Unter J. B. Lully entwickelt sich ein eigener nationaler Opernstil, den J. Ph. Rameau fortführt und verstärkt vor allem die Rolle des Orchesters in der Oper.

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